Wie werde ich Imker
Fragen und Antworten
1. Körperliche Eignung?
Voraussetzung ist eine gewisse körperliche Fitness! Bei Rücken- oder Gelenkproblemen wird es eher schwierig, denn Beuten und Honigräume sind nicht ohne Gewicht. Auch eine bestehende Allergie gegen Bienengift ist durchaus ein Überlegungsfaktor. Das Alter spiel eher eine untergeordnete Rolle - man ist so alt wie man sich fühlt. Ein Hobby, das man bis ins hohe Alter betreiben kann. Selbst Kindern macht die Imkerei mit Unterstützung von Erwachsenen großen Spaß!
2. Ich und Bienen?
Sie interessieren sich für die Bienenhaltung, sind sich aber nicht sicher, ob Sie überhaupt mit diesem Hobby zurecht kommen? Viele Imkerschulen oder Vereine bieten Schnupperkurse an. So können Sie testen, ob Sie und die Bienen "harmonieren" und erste Eindrücke zur Bienenhaltung gewinnen.
3. Start in die Imkerei?
Ein Bienenvolk in den Garten stellen und los geht´s? So einfach ist es dann doch nicht!
Unbedingt empfehlenswert ist ein Anfängerkurs, denn es geht um Lebewesen, die unter Ihrer Obhut leben und sterben! Um Bienen zu pflegen, ist (komplexes) Wissen erforderlich. Auch ein Imkerpate ist ab dem 1. Imkerjahr von großer Hilfe. Er steht mit seiner langjährigen Erfahrung mit Rat und Tat zur Seite. Diverse Videoportale wir z. B. YouTube bieten eine Vielfalt an Clips zur Imkerei, wovon ich aber gerade Anfängern abrate, da hier noch nicht von "Gut oder Schlecht" unterschieden werden kann...
4. Kostenfaktor?
Die Kosten im ersten Imkerjahr werden zwischen 500,- und 1.500,- € beziffert. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Sie entstehen z. B. durch Anschaffung des benötigten Materials, Kleidung / Werkzeug, Schulungen und erste Bienenvölker. In den nächsten Jahren kommen laufende Kosten für Verbrauchsmaterial etc. hinzu.
5. Zeitfaktor?
Die Pflege der Bienenvölker beansprucht im Gegensatz zu manch anderem Hobby relativ wenig Zeit. In der Hauptsaison geht von April bis August/September beträgt der Arbeitsaufwand je Volk bei geübten Imkern etwa 10-15 Minuten pro Woche. Hinzu kommen Bildung und Pflege von Ablegern mit nochmals etwa 5-10 Minuten pro Ableger.
In der Nebensaison, geteilt in Februar-April und August-Oktober und Dezember, sind jeweils etwa 5-10 Minuten für Fütterung, Futterkontrollen und Behandlung gegen die Varroamilbe einzuplanen.
Schleudern, bearbeiten und abfüllen von Honig jeweils am Ende des Frühlings und des Sommers schlägt mit rund 6 Stunden pro Volk zu Buche. Angaben hierzu variieren.
Insgesamt kommt man auf einen geschätzten Arbeitsaufwand zwischen 10-13 Stunden pro Volk und Jahr.
6. Standort der Bienenvölker?
Der Standortfaktor ist nicht zu unterschätzen.
Habe ich genug Platz für meine Völker?
Ist der Standort für die Völker wirklich geeignet?
Finden sie über das ganze Jahr geeignete Futterpflanzen?
Wie stehen meine Nachbarn zu den Bienen?
Wie viele Imker gibt es bereits in meiner Umgebung?
7. Weiterbildung?
Weiterbildung im Rahmen der Imkerei ist meines Erachtens nach essenziell. Es gibt schier unendliche Möglichkeiten, seine Kenntnisse zur Haltung und Pflege der Bienen stetig zu erweitern. Schulungen zu diversen Themen bieten eine Imkerschulen in der Nähe, Imkervereine, Online-Plattformen wie z. B. Imkerling.de oder die-Honigmacher.de (nur um 2 Beispiele zu nennen, mehr Angebote finden Sie mit einer Internet-Suchmaschine) u.v.m. Buchmaterial gibt es genauso reichlich.
1-2 Schulungen in Präsens und/oder ein paar Online-Vorträge pro Jahr sollten einem die Bienen schon wert sein!
Noch mehr Fragen?
Erkundigen Sie sich bitte ausführlich zum Thema Imkerei und Bienenhaltung, bevor Sie sich die ersten Bienen anschaffen!
Die Bienen und alle Beteiligten werden es Ihnen danken!
Gerne stehe ich Ihnen bei weiteren Fragen zur Verfügung. Rufen Sie mich an oder besuchen Sie mich im Bienengarten (mit vorheriger Terminabsprache).